Der Zuschlag für die vollelektrischen und emissionsfrei fahrenden eCitaro-Solobusse für Osnabrück erfolgte nach einer europaweiten Ausschreibung. „Durch die neuen Busse steigern wir den Elektrobus-Anteil in unserer Flotte auf 81 von insgesamt 86 Fahrzeugen. Damit erreichen wir eine Elektrobus-Quote von 94 Prozent“, betonte André Kränzke, Geschäftsführer der SWO Mobil GmbH, am 29. April 2024 in Osnabrück.
Die zweiachsigen eCitaro sind 12 m lang und verfügen über drei Einstiegstüren. Jeder der 19 in den Farben der SWO Mobil rot-weiß lackierten Busse bietet eine Beförderungskapazität von maximal 69 Fahrgästen, die Platz auf bis zu 30 Sitz- und 39 Stehplätzen finden. An der hinteren Einstiegstür erleichtert eine manuell betätigte Klapprampe die Nutzung der Busse für in ihrer Mobilität eingeschränkte Fahrgäste. Im Innenraum befinden sich zahlreiche USB-Doppel-Ladesteckdosen zum Aufladen mobiler Endgeräte.
Die 19 Neuzugänge werden – wie alle Busse von Daimler Buses in Europa – die europaweit ab Juli 2024 geltenden Regelungen der General Safety Regulation (GSR) erfüllen. Sie verfügen über eine Vielzahl leistungsstarker Assistenzsysteme wie Sideguard Assist 2 und den völlig neuen Frontguard Assist, die im Verbund ein komplettes Warnsystem ergeben, das vor Hindernissen und Personen seitlich und vor dem Fahrzeug warnt.
Jeder Bus ist mit fünf Batterie-Paketen mit einer Leistung von jeweils 98,3 kWh ausgestattet. Deren Gesamtkapazität beträgt 491,5 kWh und ermöglicht eine Reichweite von rund 270 km – das ist mehr als ausreichend für eine Linienstrecke. Die Aufladung der Batterien erfolgt über Depotladung auf dem Stadtwerke-Betriebshof.
Osnabrück gilt bei der Umstellung auf einen elektrisch betriebenen ÖPNV bundesweit als Vorreiter: Laut E-Bus-Radar der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland gehört die 167.000-Einwohner-Stadt zu den Top-20-E-Bus-Städten in Deutschland. Durch den Systemwechsel von Diesel- auf E-Busse bedient die die Stadtwerke-Tochter SWO Mobil das Liniennetz auf den Hauptachsen in die Innenstadt mit den Metrobus-Linien M1 bis M5 bereits seit Anfang des Jahres 2022 vollelektrisch. Hier kommen Gelenkzüge des Typs Citea SLFA-181 Electric des niederländischen Herstellers VDL zum Einsatz. Diese Fahrzeuge werden nicht nur im Depot, sondern auch an den Endpunkten der Metrobus-Linien über Pantografen per Schnell-Ladung „aufgetankt“. Die Ladepunkte stammen von der SBRS GmbH und sind mit leistungsfähigen Kühlsystemen des Herstellers technotrans SE (Sassenberg) ausgestattet.
Text: SWO mobil/red, Bild: Daimler Buses