Die TSB Betriebs GmbH, ein Unternehmen der Firmengruppe Max Bögl, hat am 19. November 2025 die behördliche Genehmigung zum Betrieb öffentlicher Magnet-Schwebebahn-Strecken erhalten. Diese Genehmigung durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) markiert nach Worten des Bauunternehmens einen entscheidenden Meilenstein für die Realisierung einer öffentlichen Strecke in Deutschland.
Für urbane und regionale Anwendungen
Die Genehmigung gemäß § 5 des „Allgemeinen Magnet-Schwebebahn-Gesetzes (AMbG)“ konnte erteilt werden, da Max Bögl mit dem Transport System Bögl (TSB) jahrelange Erfahrung im Betrieb sowie – durch die Teststrecke im chinesischen Chengdu – auch Erfahrung in der Projektrealisierung und im Betrieb eines Magnetbahn-Systems im Ausland vorweisen kann. Das TSB ist laut Firmengruppe eine moderne, emissionsfreie und automatisierte Nahverkehrslösung, die insbesondere für urbane und regionale Anwendungen konzipiert wurde. Aktuell wird der Einsatz des Nahverkehrssystems in mehreren deutschen Städten wie Nürnberg, Hamburg oder für die Anbindung von Herrenberg nach Nagold untersucht. Die Genehmigung durch das EBA ist eine Grundvoraussetzung für den Betrieb von Magnet-Schwebebahnen im öffentlichen Verkehr. Die Übergabe der Genehmigung erfolgte an Stefan Bögl, Vorstandsvorsitzender der Firmengruppe Max Bögl, und Dr. Bert Zamzow, Geschäftsführer der TSB Betriebs GmbH. Damit ist die TSB Betriebs GmbH das erste Unternehmen in Europa, das über eine solche Zulassung verfügt.
Komplettlösung aus einer Hand
Max Bögl mit Sitz im bayerischen Sengenthal bietet das TSB auf Wunsch als schlüsselfertige Komplettlösung an und kann nun auch als Betreiber kommerzieller Magnetbahn-Strecken fungieren. Damit sind die Voraussetzungen für die Planung, den Bau und den Betrieb einer ersten Anwendungsstrecke in Deutschland geschaffen. Durch den integrierten Gesamtsystem-Ansatz könne das Planrechtsverfahren nach dem „Magnet-Schwebebahn-Planungsgesetz (MBPlG)“ effizient durchgeführt und die Infrastruktur mit modularen Fahrwegträgern in kürzester Zeit gebaut werden, so der Hersteller.
Text: Max Bögl/red, Bild: Max Bögl