Bis Ende September 2024 sollen 6 weitere Elektrobusse in Ulm eintreffen, die restlichen 6 Fahrzeuge werden bis Ende März 2025 erwartet. Spätestens zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 sollen die E-Gelenkbusse dann regelmäßig auf der Linie 8 zum Einsatz kommen. In der zweiten Jahreshälfte 2025 soll auch die Linie 4 auf E-Busse umgestellt werden.
Die Beschaffung der E-Gelenkbusse wurde durch eine Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr ermöglicht, die 80 % der Mehrkosten für den emissionsfreien Antrieb abdeckt. Insgesamt wenden die Stadtwerke gut 14 Mio. Euro für die Investition in die Fahrzeuge auf, davon sind 4,6 Mio. Euro Förderbeitrag.
SWU-Geschäftsführer Klaus Eder sieht in dem Umstieg auf elektrisch betriebene Busse ein starkes Signal: „Mit den neuen Elektrobussen wird ein Fünftel der Busflotte der SWU künftig mit grünem Strom betrieben, was einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung von Rußpartikeln und Stickoxiden in der Innenstadt leisten wird.“ Ralf Gummersbach, Geschäftsführer des Tochterunternehmens SWU Verkehr GmbH, ergänzt: „Bei der Barrierefreiheit können wir in den neuen Elektrobussen sogar noch einen Schritt weitergehen. Im Bereich der Fahrgasttüren wird es Haltestangen mit Tastmustern geben. So können sich blinde oder schlecht sehende Menschen besser im Bus zurechtfinden.“
Die eCitaro G werden unterwegs nachgeladen. Die dafür notwendige Lade-Infrastruktur wird an den Endhaltestellen Universität Süd und Egertweg bis Ende 2024 aufgebaut. 2025 folgen noch die Haltestellen Friedhof Wiblingen und der ZOB. Das Nachladen ist erforderlich, um den anspruchsvollen bergigen Linienverläufen in Ulm gerecht zu werden und den Einsatz zusätzlicher Fahrzeuge zu vermeiden. Über Nacht werden die Busse mit Steckern im Depot geladen. Die 18,3 m langen eCitaro G mit vier Türen sind mit fünf NMC3-Batteriepaketen bestückt, was eine Energie von 490 kWh verspricht.
Die neuen E-Busse verfügen über fortschrittliche Assistenz- und Sicherheitssysteme. Der Abbiegeassistenten Sideguard Assist 2 und der Frontguard Assist, die die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöhen, sind beispielsweise mit an Bord. Zudem sind sie mit einer hochmodernen Kohlendioxid-Klimaanlage ausgestattet, um maximalen Komfort und Effizienz zu gewährleisten.
Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Digitalisierung der Dienste gelegt, um die Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge weiter zu verbessern. Durch eine Datenschnittstelle für die Bus-Fernüberwachung werden Fahrzeuganalysen einfacher und schneller durchführbar.
Text: SWU Verkehr/red, Bild: SWU Verkehr GmbH