
Nach einer europaweiten Ausschreibung der Ulmer SWU Verkehr GmbH hat Daimler Buses den Zuschlag zur Lieferung von 37 Elektrobussen des Typs Mercedes‑Benz eCitaro erhalten. Hinzu kommt eine Option über neun weitere Fahrzeuge. Die Vertrags-Unterzeichnung fand am 18. Juli 2025 auf dem Ulmer Rathausplatz statt, die Gesamt-Investition für die 46 E‑Busse beträgt 34,6 Mio. Euro.
Elektrobusse ersetzen vorhandene Dieselbusse
Die Auslieferung der 37 E-Busse wird bis Ende 2026 erfolgen, die optionalen neun Fahrzeuge sind für den Einsatz ab 2027 eingeplant. Die Neuzugänge ersetzen nach und nach die vorhandenen Dieselbusse der SWU. Im ÖPNV der Doppelstadt Ulm und Neu-Ulm sind bereits 14 Gelenkbusse des Typs eCitaro G im Einsatz, die 2024 und 2025 beschafft wurden und einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der CO₂-Emissionen im Stadtverkehr leisten. „Wir freuen uns, dass wir mit Daimler Buses einen verlässlichen Partner an unserer Seite haben, der seine Kompetenz bereits vielfach unter Beweis gestellt hat“, sagte SWU-Verkehrschef Ralf Gummersbach bei der Vertrags-Unterzeichnung. „Elektromobilität im ÖPNV ist ein zentraler Schlüssel für lebenswerte Städte“, ergänzte Till Oberwörder, CEO von Daimler Buses. „Wir freuen uns sehr, dass wir die SWU bei diesem zukunftsweisenden Projekt begleiten dürfen – mit unserem Know-how, innovativer Technik und einem starken Team direkt vor Ort.“ Mit den neuen Fahrzeugen erhöht sich der Anteil der E-Busse im Fuhrpark der SWU ab 2027 auf mehr als die Hälfte der Busflotte.
Die neuen Elektrobusse für Ulm
Die 37 neuen E-Busse gliedern sich auf in 15 dreitürige, 12,14 m lange eCitaro-Solobusse sowie 22 viertürige Gelenkbusse eCitaro G mit einer Länge von 18,3 m. Sie bieten eine Beförderungskapazität von bis zu 65 Fahrgästen in der Solo- und bis zu 143 Passagieren in der Gelenk-Ausführung. Alle Fahrzeuge sind mit der vierten und damit neuesten Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Batterie-Generation NMC4 ausgestattet. Mit 111 kWh Energie pro Batteriepaket kombinieren die NMC-4-Batterien eine hohe Leistungsdichte und damit deutlich größere Reichweiten mit einer sehr langen Lebensdauer auch bei regelmäßigen Schnelllade-Vorgängen mit bis zu 300 kW Ladeleistung. Die Busse können nicht nur mit Steckdosen an der linken und rechten Seite über der Vorderachse im Busdepot geladen werden, sondern auch unterwegs an speziell dafür ausgelegten Haltestellen über einen Pantografen auf dem Busdach. Dieses so genannte Opportunity Charging ist notwendig, um den anspruchsvollen Buslinien-Verläufen in Ulm und Neu-Ulm unter allen Bedingungen gerecht zu werden.
Assistenz-Systeme erhöhen aktive Sicherheit
Neueste Assistenz-Systeme tragen zur Vermeidung von Unfällen bei, darunter der Abbiegeassistent Sideguard Assist 2, der bei einer drohenden Kollisionsgefahr mit Fußgängern und Fahrradfahrern warnt, der Frontguard Assist, der vor Hindernissen oder Personen unmittelbar vor dem Fahrzeug warnt, sowie der aktive Notbremsassistent Preventive Brake Assist 2. Hinzu kommt der Traffic Sign Assist: Dieser vergleicht mittels GPS und Kamera-Unterstützung kontinuierlich die Fahrzeug-Geschwindigkeit mit den gültigen Verkehrsregeln und gibt dem Fahrpersonal ein visuelles und akustisches Feedback, falls die erlaubte Geschwindigkeit überschritten wird.
Digital vernetzte Busflotte
Daimler Buses hat die neuen E-Busse mit dem Digital Services Package von Omniplus ausgestattet. Vertraglich ist mit der SWU die Nutzung der digitalen Dienste und telemetrie-basierten Fahrzeug-Diagnosesysteme für die Dauer von zwölf Jahren vereinbart. Von der SWU wird beispielsweise der Dienst „Omniplus On Uptime“ genutzt, der permanent alle relevanten Fahrzeugsysteme überwacht und sowohl dem Fuhrpark-Management wie auch der Werkstatt wichtige Diagnose-Informationen in Echtzeit liefert. Die SWU hat sich auch für „Battery Monitoring“ entschieden, das den Batteriezustand überwacht und Handlungs-Empfehlungen zur Verlängerung der Batterie-Lebensdauer sowie zur Einhaltung der Garantie-Bedingungen für die Hochvolt-Batterien gibt. Auf diese Weise lassen sich Reparatur- oder Wartungsbedarfe frühzeitig erkennen und größere Schäden oder Folgeschäden vermeiden.
Text: Daimler Buses/red, Bild: Daimler Buses


