Die SPNV-Linien RE 19 und RB 35 sollen über den Fahrplanwechsel im Dezember 2025 hinaus von der VIAS Rail GmbH (VIAS) betrieben werden. Diese Entscheidung trafen die Vergabeausschüsse der NRW-Aufgabenträger Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) am 12. September 2024 als Ergebnis des vorangegangenen Vergabeverfahrens.
Das seit Februar 2022 von VIAS betriebene Niederrheinnetz, auf dem bis dahin Abellio unterwegs war, umfasst die Linien Düsseldorf – Duisburg – Oberhausen – Wesel – Arnhem (NL)/Bocholt (RE 19, „Rhein-IJssel-Express“) und Gelsenkirchen – Oberhausen– Duisburg – Krefeld – Mönchengladbach (RB 35, „Emscher-Niederrhein-Bahn“). Auf dem RE 19 verkehren die Züge in Doppeltraktion und werden in Wesel nach Arnhem und Bochholt geflügelt bzw. in der Gegenrichtung vereinigt. Auf beiden Linien wird stündlich gefahren. Der neue Verkehrsvertrag, der nach Ablauf einer zehntätigen Wartefrist rechtskräftig wird, gilt für den Zeitraum von Dezember 2025 bis Dezember 2036 – also für eine Laufzeit von elf Jahren. Die ausgeschriebene Verkehrsleistung hat einen Umfang von rund 2,8 Mio. Zug-km pro Jahr. Das Fahrplanangebot soll gegenüber dem Status Quo ausgeweitet werden: So werden abends auf dem RE 9 zwischen Düsseldorf und Wesel weitere Fahrten mit doppelter Kapazität angeboten. Die Linie RB 35, die bisher nur montags bis freitags verkehrt, wird ab Juni 2026 auch an Samstagen unterwegs sein.
Auf beiden Verbindungen kommen weiterhin die 21 Elektrotriebzüge vom Typ Stadler FLIRT 3 zum Einsatz, die nach und nach einem leicht angepassten Außendesign unterzogen werden. Die Fahrzeuge gehören zum Fahrzeugpool des VRR und werden vom Betreiber gewartet und instandgehalten. VIAS wird neben den Zügen auch die Werkstatt in Duisburg und die WC-Ver- und Entsorgungsanlagen in Duisburg, Emmerich und Bocholt vom VRR pachten und nutzen.
Text: VRR/red, Bild: VRR