
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat am 29. August 2025 beschlossen, den Betrieb des Teilnetzes D der S-Bahn Rhein-Ruhr an die VIAS Rail GmbH (VIAS) zu vergeben. Das Unternehmen hatte im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung das wirtschaftlichste Angebot eingereicht. Die finale Vergabe soll nach einer zehntägigen Wartefrist erfolgen.
Verkehrsvertrag läuft über 15 Jahre
Das Teilnetz D umfasst die Verbindungen Dortmund – Witten – Hagen (S 5), Mönchengladbach – Neuss – Düsseldorf – Erkrath – Wuppertal – Gevelsberg – Hagen (S 8) sowie Bochum – Recklinghausen – Haltern am See (RE 41). Den Betrieb auf den beiden S-Bahn-Linien wird VIAS ab Dezember 2029 übernehmen, auf dem RE 41 ab Dezember 2030 weiterfahren (hier ist das Unternehmen heute schon unterwegs). Der Verkehrsvertrag wird über 15 Jahre bis Dezember 2044 laufen, jährlich sind zirka 3,8 Mio. Zug-km zu erbringen. Tagsüber werden auf jeder zweiten Fahrt, nach 18 Uhr auf jeder Fahrt Zugbegleiter als Ansprechpartner für die Fahrgäste zur Verfügung stehen. Auf der Linie S 8 sollen in den Abendstunden künftig deutlich mehr Fahrten als bisher in Doppeltraktion erfolgen.
Neue Fahrzeuge
Die Fahrgäste dürfen sich auf insgesamt 36 Neufahrzeuge vom Typ Stadler FLIRT XL im grün-weißen Design der S-Bahn Rhein-Ruhr freuen. Der VRR finanziert die Triebzüge und übernimmt die Fahrzeuge nach dem bewährten VRR-Finanzierungsmodell anschließend in sein Eigentum. Die Wartung und Instandhaltung der Einheiten erfolgt durch VIAS. Die knapp 70 m langen Vierteiler nutzen die vorhandenen Bahnsteiglängen optimal aus. Sie verfügen über 180 Sitzplätze und haben somit eine höhere Kapazität als die derzeit auf den Linien S 5 und S 8 eingesetzten Züge. Sechs überbreite Türen je Fahrzeugseite und großzügige Mehrzweckzonen in jedem Einstiegsbereich verbessern den Fahrgastwechsel deutlich und bieten viel Platz für Rollstuhlfahrer, Fahrräder, Kinderwagen und Gepäck. Zudem sind alle Fahrzeuge mit Toiletten ausgestattet.
Text: VRR/red, Bild: VRR


