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Mobilität, Technik

VVR: Die ersten Wasserstoff-Busse nehmen Fahrt auf

Die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) hat am 29. Oktober 2024 den ersten von drei Brennstoffzellen-Bussen des Typs H2.City Gold präsentiert. Die Fahrzeuge sollen auf Linien südlich von Stralsund rollen.

31. Oktober 2024

Ein Wasserstoff-Bus steht auf einem Parkplatz.
Die Wasserstoff-Busse des Herstellers Caetano haben mit einer Tankfüllung eine Reichweite von 400 km.
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Gemeinsam mit der Staatssekretärin des Wirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommern, Ines Jesse (SPD), und dem Landrat des Kreises Vorpommern-Rügen, Dr. Stefan Kerth (parteilos), hat die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) am 29. Oktober 2024 den ersten von drei Brennstoffzellen-Bussen präsentiert. Die Busse vom Typ H2.City Gold des Herstellers Caetano, die mit Wasserstoff betrieben werden, markieren einen entscheidenden Schritt für die Antriebswende im Regionalverkehr der VVR. Der Landkreis unterstützt das Projekt im Rahmen seiner Wasserstoff-Strategie.

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Belastungstest für den CO₂-freien Fahrbetrieb

Die VVR wird die drei 12-m-Busse, die über eine Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzelle (PEM) von Toyota mit einer Leistung von 60 kW verfügen, unter realen Bedingungen im Linienverkehr testen. Der erste Einsatz wird auf der Langstrecke zwischen Tribsees und Sanitz sowie auf kürzeren Routen rund um Grimmen und Stralsund erfolgen. „Mit diesen Bussen wollen wir Rückschlüsse auf das Handling im Betrieb, die Werkstatt-Anforderungen und die langfristigen Betriebskosten ziehen. Sie sind ein wichtiger Baustein für die Antriebswende in unserer Region“, erklärte Ulrich Sehl, Geschäftsführer der VVR. Der Betreiber konnte die drei Gebraucht-Fahrzeuge des portugiesischen Herstellers CaetanoBus über den Kooperations-Partner hyfuels GmbH erwerben. Ein Bus hatte sich bereits vor einem Jahr im ersten Probebetrieb in der Region zwischen Greifswald und Sanitz bewährt. Aktuell in Prüfung ist die Beschaffung weiterer Brennstoffzellen-Busse im Rahmen des HyPerformer-Projektes des Landkreises Vorpommern-Rügen. 

Komfortabel und geräuscharm unterwegs

Die Niederflurbusse verfügen jeweils über 37 Sitzplätze, 39 Stehplätze, zwei Klappsitze und einen Rollstuhlstellplatz sowie über eine Klimaanlage mit Wärmepumpe. Hinzu kommt umfangreiche Sicherheitstechnik, beispielsweise Wasserstoff-Leck- und Crash-Sensoren, die im Falle eines Unfalls den Wasserstoff-Strom unterbrechen, sowie Abbiege-Assistenten. Die Fahrzeuge verkehren darüber hinaus vibrations- und geräuscharm. Zu erkennen ist der erste Wasserstoff-Bus schon von weitem an seinem blauen „Wasser-Design“, auf dem auch für die umweltfreundliche Antriebswende und den Wasserstoff-Standort Vorpommern-Rügen geworben wird.

Hohe Reichweite

Der Caetano H2.City Gold schafft mit einer einzigen Betankung über 400 km bei einem Verbrauch von 6 bis 7 kg Wasserstoff auf 100 km. Betankt werden die Fahrzeuge vorerst mit regional produziertem grünem Wasserstoff an der Tankstelle von H2APEX in Rostock-Laage. Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser mit erneuerbarem Strom wie Wind- oder Solarenergie hergestellt. Sowohl bei der Produktion als auch im Fahrbetrieb wird kein klimaschädliches CO₂ freigesetzt. Ein Tankvorgang dauert zirka zehn Minuten. Künftig werden auch alternative Betankungskonzepte erprobt, um die notwendigen Rückkopplungen für den Realbetrieb zu erhalten.

Emissionsfreie E-Busse auf Rügen

Zusätzlich zu den drei neuen Wasserstoff-Bussen betreibt die VVR auf der Insel Rügen bereits fünf Elektrobusse. „Der Landkreis bereitet sich so schrittweise vor, um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern und die Zukunft der Mobilität nachhaltig zu gestalten“, betonte VVR-Geschäftsführer Sehl. Bis zur Umstellung aller Busse auf emissionsfreie Antriebe ist es noch ein längerer Weg: Derzeit setzt die VVR täglich etwa 200 Busse ein. Diese sind auf 69 Linien unterwegs und befördern zirka 16,3 Mio. Fahrgäste im Jahr. Das Bedienungsgebiet der VVR ist hinsichtlich Ausdehnung und Grenzen nahezu identisch mit dem Landkreis Vorpommern-Rügen. 

Text: VVR/red, Bild: VVR

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