Während die neuen Regiobus-Linien sofort eingeschlagen sind, kommt auch der Rufbus immer besser in Fahrt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt im Rahmen seiner Mobilitätsoffensive MV den Aufbau, die Vorhaltung und den Betrieb kommunaler Regio- und Rufbussysteme. „Wir haben offenbar den Nerv unserer Fahrgäste getroffen“, freute sich der Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen mbH (VVR), Ulrich Sehl, über die wachsende Resonanz. „Unseren Rufbus müssen wir noch bekannter machen, damit noch mehr Menschen auf das flexible Mobilitätsangebot aufmerksam werden und es für sich nutzen können.“
RegioBus-Linien sofort gut angenommen
Die RegioBus-Linie 29, die seit dem 1. Juni 2024 von Klein Zicker nach Sassnitz auf der Insel Rügen verkehrt, hat sich als echtes Erfolgsmodell erwiesen. Mit rund 114.000 registrierten Nutzungen allein in den ersten sieben Monaten, das sind durchschnittlich 544 Nutzungen pro Tag, zeigt sich eine starke Nachfrage. Besonders hervorzuheben ist die Entlastung der stark frequentierten touristischen Linien 20 (Bergen – Göhren) und 22 (Sassnitz – Binz), da viele Fahrgäste durch das erweiterte Angebot der Linie 29 auf diese ausweichen konnten. Auch die RegioBus-Linie 320 von Sanitz nach Tribsees, gestartet am 1. September 2024, verzeichnete mit rund 12.050 Nutzungen bis Ende 2024 ebenfalls eine gute Nachfrage. Mit einem Durchschnitt von 100 Fahrgästen pro Tag zeigt sich, dass auch im ländlichen Regionen attraktive Verbindungen gut angenommen werden. Diese Linie soll perspektivisch über Grimmen bis nach Greifswald verlängert werden. VVR-Chef Sehl: „Die neuen RegioBus-Linien sind ein entscheidender Schritt für mehr Mobilität und Kapazität in unserem Landkreis. Gerade mit der Linie 29 leisten wir nicht nur einen Beitrag zur touristischen Infrastruktur, sondern entlasten auch bestehende Linien.“
Rufbus „VVR-Surfer“ mit steigender Nachfrage
Das im Juni 2024 eingeführte und schrittweise ausgebaute Rufbus-Angebot „VVR-Surfer“ konnte etwas mehr als 2200 Fahrgäste bis Ende 2024 mobilisieren. Besonders in den Regionen Grimmen Süd-Ost und Ribnitz-Damgarten Ost zeigt sich eine erfreuliche Entwicklung mit vielen Buchungen und steigender Nachfrage. Die Anmeldung läuft wahlweise über eine App oder telefonisch. Die Fahrgastzahlen zeigen deutliche Spitzenzeiten zwischen 9 und 11 Uhr sowie 16 bis 18 Uhr an Wochentagen. Am Wochenende ist der Rufbus besonders in den Morgen- und Abendstunden gefragt. Viele Fahrgäste nutzen das Angebot regelmäßig, insbesondere für Einkäufe, Arztbesuche und Freizeitaktivitäten. In den bislang zehn Rufbusregionen sind nach Information der Fahrer bereits viele Stammkunden unterwegs.
Zukunftsperspektiven: Ausbau und Nachhaltigkeit
„Auch im Jahr 2025 soll das Rufbus-Netz weiter wachsen und dann auch auf der Insel Rügen verfügbar sein“, kündigte Ulrich Sehl an. „Ab Februar 2025 werden die Gebiete Barth Ost und Stralsund West bedient, gefolgt von weiteren Regionen wie Stralsund Süd und Altenpleen. Ziel ist es, das Rufbus-System bis Ende des Jahres weiter auszubauen und somit nahezu alle ländliche Regionen Vorpommern-Rügens zu erschließen.“ Die VVR setze damit konsequent auf flexible, nachhaltige Mobilitätskonzepte, die den Nahverkehr im Landkreis deutlich verbessern und zur sozialen Teilhabe beitragen. Weitere technische Neuerungen, wie eine App mit Echtzeitdaten, seien ebenfalls für dieses Jahr in Planung, um den Fahrgästen noch mehr Komfort zu bieten.
Die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR)
Die VVR als Verkehrsgesellschaft des Landkreises Vorpommern-Rügen mit rund 400 Mitarbeitenden hat ihren Hauptsitz in Grimmen sowie zusätzliche Betriebshöfe in Bergen auf Rügen, in Stralsund sowie in Ribnitz-Damgarten. Insgesamt 214 Fahrzeuge sind für den VVR auf 71 Buslinien unterwegs. 16,3 Mio. Fahrgäste, darunter 18.500 Schülerinnen und Schüler, befördert der VVR jährlich. Das Haltestellennetz umfasst 1234 Haltestellen.
Text: VVR/red, Bild: VVR