
Die ESWE Verkehrsgesellschaft mbH (ESWE Verkehr) erweitert ihre Flotte um den ersten vollelektrisch angetriebenen Gelenkbus: Am 21. März 2025 feierte der Mercedes-Benz eCitaro G im Rahmen einer Fahrt zum Kurhaus Wiesbaden seine Premiere. Das 18 m lange Fahrzeug, das rund 130 Fahrgäste befördern kann, soll schon in den nächsten Tagen im Liniennetz verkehren.
Mehr als 200 km Reichweite
Der vollelektrische Gelenkbus des Herstellers Daimler Buses verfügt über 45 Sitz- und 85 Stehplätze. Eine große Multifunktionsfläche an der zweiten Tür bietet zusätzlichen Komfort und Flexibilität, insbesondere für Fahrgäste mit Kinderwagen oder Rollstühlen. Für mehr Sicherheit sorgen verschiedene Systeme, darunter eine aktive Reifendruck-Kontrolle, Fußgänger-Erkennung im vorderen Nahbereich und die neuste Generation des Abbiege-Assistenten links und rechts. Das Fahrzeug wird von jeweils zwei Elektro-Motoren an der Mittel- und an der Hinterachse angetrieben. Die NMC-3-Batterien des Zulieferers Akasol haben eine Kapazität von 686 kWh, die vollständige Aufladung dauert etwa fünf Stunden. Als Reichweite werden rund 200 km genannt, abhängig von Topografie und Temperatur.
Elektrifizierung schreitet voran
Bisher umfasste der elektrische Fuhrpark von ESWE Verkehr 120 Solobusse des Typs Mercedes-Benz eCitaro – derzeit übernehmen die E-Busse rund 44 % der gesamten Verkehrsleistung. Aufgrund hoher Fahrgastzahlen reichen die Solobusse auf diversen Linien und zu bestimmten Tageszeiten jedoch nicht aus, sodass derzeit noch zahlreiche Diesel-Gelenkbusse zum Einsatz kommen. Hier setzt der emissionsfreie eCitaro G an.
„Elektrofahrzeuge tragen dazu bei, die Lebensqualität in Wiesbaden zu verbessern“, sagte Andreas Kowol, Wiesbadener Verkehrsdezernent und Aufsichtsratsvorsitzender der ESWE Verkehr, am 21. März 2025. „Nach den Solobussen bringt der Gelenkbus die Landeshauptstadt Wiesbaden einem nachhaltigem ÖPNV wieder ein Stück näher.“ Marion Hebding, Geschäftsführerin von ESWE Verkehr, ergänzte: „Wir freuen uns, dass wir das Fahrzeug nun im Bestand haben und einsetzen können. Die Erfahrungen aus dem Alltagsbetrieb in der Wiesbadener Topografie werden richtungsweisend für die zukünftige Beschaffung sein.“
Text: ESWE Verkehr/red, Bild: ESWE Verkehr