
Mit einem symbolischen ersten Spatenstich hat die rheinland-pfälzische Mobilitätsministerin Katrin Eder (Die Grünen) am 20. März 2025 den offiziellen Startschuss für die Sanierung der Wieslauterbahn gegeben. Die traditionsreiche Bahnstrecke im Dahner Felsenland wird mit 19 Mio. Euro modernisiert. Mit der Ministerin haben auch Susanne Ganster (CDU), Landrätin Südwestpfalz, und Michael Zwick (CDU), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, zum Spaten gegriffen, um die Bauphase zu eröffnen.
Tourismus- und Güterverkehr
Ministerin Eder sagte am 20. März 2025: „Die Wieslauterbahn ist ein echtes Highlight für alle Bürgerinnen und Bürger. Zugleich ist die Ertüchtigung der Strecke das Rückgrat einer nachhaltigen regionalen Tourismusstrategie und damit von existentieller Bedeutung für die Verbandsgemeinde Dahner Felsenland und den Landkreis Südwestpfalz.“ Die Strecke ist aber nicht nur touristisch von Bedeutung: Auch für den Güterverkehr soll sie dank eines neuen Verladeterminals für Holz und andere Güter attraktiver werden. Eder: „So können signifikante Transportleistungen auf die Schiene verlagert und entscheidende Beiträge zu den bundes- und landespolitischen Klimazielen erzielt werden. Die Verlagerung von Holztransporten auf die Schiene reduziert CO₂-Emissionen erheblich.“
Von den 19 Mio. Euro Investitionskosten steuert das Umweltministerium zirka 10,7 Mio. Euro bei. Ein entsprechender Förderbescheid war bereits Anfang 2024 an die Verbandsgemeinde Dahner Felsenland übergeben worden. Den kommunalen Eigenanteil in Höhe von knapp 3 Mio. Euro teilen sich der Landkreis Südwestpfalz und die Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. Hinzu kommen noch Mittel aus anderen Finanzierungstöpfen. Die Bauarbeiten der ersten Teilmaßnahmen haben bereits begonnen und sollen bis Anfang Mai abgeschlossen sein, um den Ausflugsverkehr pünktlich zur Sommersaison 2025 wiederaufzunehmen. Die weiteren Bauabschnitte sollen dann abschnittsweise bis voraussichtlich 2027 durchgeführt werden.
In kommunaler Hand
Die Wieslauterbahn ist eine etwa 15 km lange Stichstrecke von Hinterweidenthal Ost bis Bundenthal-Rumbach im Dahner Felsenland (Landkreis Südwestpfalz). Seit 1997 gab es regelmäßigen, saisonalen Personenverkehr, der von April bis Oktober mittwochs, samstags sowie sonn- und feiertags angeboten wurde. Nach Ablauf der Saison 2023 wurde der Zugverkehr eingestellt, da für einen Weiterbetrieb zunächst eine gründliche Aufarbeitung der Gleise erforderlich war. Die Strecke selbst ist in kommunaler Hand und gehört den an der Strecke liegenden Kommunen. Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) ist als zuständiges Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) für die Wartung und Instandhaltung der Infrastruktur zuständig.
Text: MKUEM/red, Bild: MKUEM