Sachsen-Anhalts Infrastruktur-Ministerin Lydia Hüskens (FDP) überreichte dem Mansfelder Bergwerksbahn e. V. am 6. November 2025 einen Förderbescheid in Höhe von rund 3 Mio. Euro. Der Verein ist Infrastruktur-Betreiber der 20 km langen Strecke von Klostermansfeld nach Wippra. Gleichzeitig wurde mit dem Landkreis Mansfeld-Südharz auch der Vertrag für die Fortführung des Zugverkehrs bis Ende 2036 geschlossen.
Tempo stark eingeschränkt
„Damit ist der Weg frei für den dringend benötigten Ersatzneubau der Brücke zwischen den Stationen Gräfenstuhl-Klippmühle und Biesenrode“, sagte die Ministerin in Klostermansfeld. Das sei eine wichtige Voraussetzung für die Zukunft der Wipperliese, die im Freizeit- und Tourismusverkehr in der Harzregion eine besondere Rolle spiele. Laut Hüskens leiste die Mansfelder Bergwerksbahn als öffentliches Eisenbahn-Infrastruktur-Unternehmen (EIU) hierzu einen eindrucksvollen Beitrag. Die Höchstgeschwindigkeit auf der Brücke ist seit 2023 mit 10 km/h stark eingeschränkt – mit Folgen für die Pünktlichkeit der Wipperliese, die saisonal mittwochs sowie an Wochenenden und Feiertagen verkehrt. Dass die Brücke für eine Förderung des Landes in Frage kommt, stand schon fest. Zuerst musste aber die Nutzungsperspektive erweitert werden – der bestehende Vertrag zwischen Land und Landkreis stellte den Verkehr nur bis Ende 2028 sicher. Mit der jetzt erfolgten Vertragsverlängerung bis Ende 2036 wird der steigenden Anzahl an Fahrgästen Rechnung getragen und der Strecke nach Wippra eine Perspektive geboten.
Touristische Aufwertung
„Es hat sich als richtig erwiesen, als Landkreis Verantwortung zu zeigen und die Aufgabenträgerschaft für den touristischen Gelegenheitsverkehr Klostermansfeld – Wippra zu übernehmen“, zeigte sich Landrat André Schröder (CDU) zufrieden. Schröder weiter: „So bringen wir uns hier vor Ort ein und ermöglichen Investitionen wie den Ersatzneubau der Brücke und damit den Erhalt der 105-jährigen Eisenbahn-Strecke. Ohne zusätzliche Kosten für den Landkreis leisten wir einen Beitrag zur touristischen Aufwertung des Wippertals.“
Text: Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA)/red, Bild: Regionalverkehr