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Berliner U-Bahn: Baureihe JK nimmt Fahrt auf

Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) gingen die ersten neuen Kleinprofilzüge des Typs JK des Herstellers Stadler in Betrieb. Ein Detail sorgt auch überregional für harsche Kritik …

10. September 2025

Eine U-Bahn fährt in eine unterirdische Haltestelle ein.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) steuerte die neue U-Bahn von der Deutschen Oper zum Alexanderplatz.
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Am 8. September 2025 starteten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) den Fahrgastbetrieb mit den Kleinprofil-U-Bahnen der neuesten Generation: Auf der U2 Ruhleben – Pankow ging am Vormittag der erste Zug der Baureihe JK auf Premierenfahrt. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) steuerte den ersten Zug (unter Anleitung) zum Zwischenhalt Alexanderplatz. 

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Klappfenster statt Klimaanlagen

Von der neuen Baureihe JK sind bereits 140 Wagen gefertigt, die bis Ende dieses Jahres auf der U2 den Fahrgastverkehr aufnehmen sollen. Es handelt sich um vierteilige Züge, die durchgehend begehbar sind und üblicherweise in Doppeltraktion als 8-Wagen-Zug fahren. Die neuen Einheiten bieten 88 Sitzplätze und damit acht Sitzgelegenheiten mehr als die Vorgänger-Baureihe IK. Das liegt unter anderem daran, dass die Neuzugänge nur noch zwei anstelle von drei Türen pro Wagenseite haben, die dafür aber breiter ausfallen. Luftgefederte Fahrwerke sorgen für deutlich mehr Komfort als bisher. Durch die Anordnung der Infobildschirme an den Seitenwänden wirkt das Innere der neuen Kleinprofilzüge großzügig und übersichtlich. Was nicht nur der Hauptstadtpresse, sondern auch überregionalen Magazinen wie dem „Spiegel“ auffiel und wenig Begeisterung hervorrief: Anstelle von Klimaanlagen verfügen die neuen Bahnen nur über Klappfenster, was die Fahrt an (immer heißer werdenden) Sommertagen wenig angenehm machen dürfte. 

Bisher erst 484 Wagen bestellt

Die neue Fahrzeug-Generation wird das Bild der Berliner U-Bahn für die nächsten Jahrzehnte prägen: Der Rahmenvertrag mit Stadler umfasst bis zu 1500 Neuwagen, die bis 2035 geliefert werden können. Es handelt sich um die größte Flotten-Erneuerung in der Geschichte der BVG, das Volumen beläuft sich auf bis zu 3 Mrd. Euro. Bestellt sind derzeit aber erst 484 Wagen der beiden Schwester-Baureihen JK (für die Kleinprofil-Linien U1 bis U4) und J (für die Großprofil-Linien U5 bis U9). Die Finanzierung der neuen Züge erfolgt durch das Land Berlin im Rahmen der Verkehrsvertrages mit der BVG. Die ersten Züge der breiteren Baureihe J sind aktuell im Testbetrieb und soll im nächsten Sommer in den Fahrgastbetrieb gehen. Es handelt sich um 28 Wagen, aus denen ein sechsteiliger, drei zweiteilige und vier vierteilige Triebzüge gebildet werden.

Auf die Altfahrzeuge kann noch nicht verzichtet werden

Auf der U2 sind derzeit 216 Wagen im Einsatz, sodass noch lange nicht alle Züge von der neuen Baureihe JK gefahren werden können. 32 der bisherigen Wagen sollen auf die U3 Krumme Lanke – Warschauer Straße umgesetzt werden, sodass die Züge hier von sechs auf acht Wagen verlängert werden können. Rund 100 Wagen werden ausgemustert, darunter die erst zwischen 1993 und 1995 gelieferten zweiteiligen Einheiten des Typ A3L92, deren Wagenkästen in Aluminium-Bauweise das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Voraussichtlich noch bis in die 2030er Jahre im Einsatz bleiben hingegen die zwischen 1974 und 1989 beim LEW Hennigsdorf gefertigten Zweiteiler des Typs G (Spitzname: Gisela), die als unverwüstlich gelten. 

Text: BVG/red, Bild: BVG/Matthias Müller

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