Neuer Fahrgastrekord: 2023 nutzten 468 Mio. Fahrgäste die Busse und U-Bahnen der HOCHBAHN, das sind 21 % mehr Reisende als noch 2022. Damit konnte der bisherige Höchstwert aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 um eine Million überschritten werden. Infolge der steigenden Fahrgastzahlen war auch das Geschäftsjahr 2023 von einer positiven Entwicklung des Umsatzes gekennzeichnet. Dieser stieg gegenüber dem Vorjahr um 19 % auf 587,7 Mio. Euro. Gleichzeitig hat das Unternehmen hohe Kostensteigerungen zu verkraften – gerade die Kosten für Personal, Bau und Energie sind massiv gestiegen. Bei der HOCHBAHN, die sehr personal- und energieintensiv ist und viele Bauprojekte für die Mobilitätswende vorantreibt, schlagen diese Kostensteigerungen überproportional stark zu Buche. Allein bei den Energiekosten stiegen die Aufwendungen auf 61 Mio. Euro und lagen damit um mehr als 50 % über dem Wert für 2018. Hinzu kommen steigende Zinsen und Abschreibungen.
Der Ausgleichsbetrag der Freien und Hansestadt Hamburg lag im Jahr 2023 bei 295 Mio. Euro und damit auf dem für den Hamburg-Takt geplanten Entwicklungspfad. Zudem erhielt das Unternehmen einen Ausgleichsbetrag von 85,7 Mio. Euro zur Kompensation der Einnahme-Einbußen in Folge des Deutschlandt-Tickets.
Auch bei den Investitionen wird ein Rekordwert erreicht: Für das Jahr 2024 sind Investitionen in Höhe von rund 1 Mrd. Euro in das Kerngeschäft geplant. Mit dem Geld werden unter anderem der Bau der U4 auf die Horner Geest und der Bau der U5 nach Bramfeld, die ersten U-Bahn-Fahrzeuge der neuen DT6-Generation, die Umstellung der Busflotte auf emissionsfreien Betrieb und die Voraussetzungen für die Umsetzung des Hamburg-Taktes finanziert.
Die Top-5-Investitionsprojekte der HOCHBAHN 2024:
- U-Bahn-Netzausbau: In die Verlängerung der U4 auf die Horner Geest und den Bau des ersten Streckenabschnitts der neuen, vollautomatischen U5 von Bramfeld bis zum Borgweg investiert das Unternehmen knapp 400 Mio. Euro.
- U-Bahn100: Mit dem Projekt U-Bahn100 digitalisiert die HOCHBAHN den Betrieb auf der U2 zwischen Mümmelmannsberg und Christuskirche sowie die komplette U4. Damit kann künftig auf der Stammstrecke von U2 und U4 alle 100 Sekunden eine U-Bahn fahren. In 2024 sollen dafür 36,9 Mio. Euro investiert werden.
- Neue U-Bahn-Fahrzeuge: Noch in diesem Frühsommer wird die HOCHBAHN den größten Auftrag in ihrer Geschichte für die Beschaffung von U-Bahn-Fahrzeugen vergeben. Die neueste Fahrzeuggeneration, den DT6, wird es in zwei Varianten geben. Bis zu 250 Fahrzeuge werden von Fahrpersonal bedient (DT6-F) und sind für das Bestandsnetz geplant. Sie werden unter anderem nach und nach den DT4 ablösen. Bis zu 120 Einheiten sind für den vollautomatischen Betrieb auf der U5 vorgesehen (DT6-A). Die HOCHBAHN rechnet alleine für das laufende Jahr mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Mio. Euro.
- Emissionsfreie Busflotte: Aktuell fahren bei der HOCHBAHN 260 der rund 1100 Busse (24 %) emissionsfrei. Der Anteil soll bis zum Jahresende 2024 auf 30 % steigen. 2032 soll die komplette Busflotte umgestellt sein. Für die neuen Busse investiert die HOCHBAHN im laufenden Jahr rund 74,6 Mio. Euro.
- Betriebshöfe und Werkstätten: Für den Neubau von Busbetriebshöfen, die Elektrifizierung der bestehenden Busbetriebshöfe und neue Werkstätten plant die HOCHBAHN 2024 Investitionen in Höhe von 96,1 Mio. Euro.
Text: HOCHBAHN/red, Bild: HOCHBAHN