Die Deutsche Bahn (DB AG) arbeitet unter Hochdruck an der Instandsetzung der Bahnstrecke über die Huntebrücke bei Elsfleth. Nachdem am 23. Juli 2024 erneut ein Schiff mit der Eisenbahn-Ersatzbrücke kollidierte und diese beschädigte, musste der Zugverkehr zwischen Berne und Elsfleth bis auf Weiteres eingestellt werden. Die zuständigen Behörden ermitteln derzeit Ursache und Hergang des Unfalls. Vor Ort hat ein Expertenteam der Bahn eine erste Schadensbestandsaufnahme der erst Ende April nach einer Schiffskollision neu errichteten Hilfsbrücke abgeschlossen.
Bei dem erneuten Zusammenstoß mit einem Tankmotorschiff wurden der Brückenüberbau sowie die Oberleitungsanlage auf der Brücke schwer beschädigt. Eines von zwei Hilfsbrückenteilen muss ersetzt werden. Es ist im DB-Brückenlager in Konz vorrätig, wird nun für den Einbau angepasst und nach Elsfleth transportiert. Zunächst müssen aber der beschädigte Überbau der Brücke sowie Gleise und Oberleitungsanlage zurückgebaut werden. Im Anschluss kann dann unter Einsatz eines Schwimmkrans das neue Ersatzbrückenteil aufgelegt werden. Danach können Gleise und Oberleitung inklusive der Leit- und Sicherungstechnik wieder aufgebaut und angeschlossen werden. Nach einer erfolgreichen technischen Abnahme kann die Strecke dann wieder in Betrieb genommen werden – die dafür notwendigen Arbeiten werden allerdings mehrere Wochen dauern. Ein genauer Zeitplan wird derzeit noch erstellt.
Die DB ist sich der Bedeutung der Brücke für die Region, für die Anbindung an die Häfen links der Weser an den Schienengüterverkehr sowie für die Schifffahrt bewusst und arbeitet mit allen Beteiligten unter Hochdruck daran, die Strecke so bald wie möglich wieder für Personen- und Güterzüge befahrbar zu machen. Die 50 km lange Strecke Hude – Nordenham ist Bestandteil der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen und wird von der Transdev-Tochter NordWestBahn (NWB) mit FLIRT-Triebzügen im Stundentakt befahren. Der rege Güterverkehr nach Brake und Nordenham wird von verschiedenen Eisenbahnunterehmen erbracht.
Text: red/pr, Bild: Deutsche Bahn AG (DB AG)