Mit einer notariellen Beurkundung ist der Gesellschafts-Beitritt des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) zum 1. Januar 2025 bei der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH offiziell. Bereits im Dezember 2023 hatte der VRR in seinen politischen Gremien die grundlegenden Entscheidungen und entsprechende Satzungsänderungen beschlossen, um sich mit der Übernahme von 75 % an der Regiobahn zu beteiligen. Die weiteren Gesellschafter Rhein-Kreis Neuss, Stadt Kaarst, Stadt Düsseldorf und Kreis Mettmann haben der Beteiligung des VRR im Laufe des Jahres ebenfalls zugestimmt.
Weiterentwicklung der Regiobahn
Mit der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrags aller Beteiligten ist die Grundlage geschaffen worden, dass der VRR sich perspektivisch an einer strategischen Weiterentwicklung des Eisenbahn-Verkehrsunternehmens (EVU) Regiobahn beteiligen und aktiv Einfluss auf die operativen Geschäftsprozesse nehmen kann. Der VRR möchte die Regiobahn optimal positionieren, um bei künftigen Herausforderungen im SPNV bessere und alternative Handlungs-Möglichkeiten zu haben, damit Qualität und Zuverlässigkeit für die Fahrgäste gewährleistet werden können. Die Entwicklungen am SPNV-Markt haben gezeigt, dass die Aufgabenträger nur bedingt betrieblich kurzfristig reagieren können und zum Teil erheblich in Abhängigkeit einzelner EVU stehen. Darüber hinaus besteht durch den unmittelbaren Einfluss die Chance, zur Verbesserung des Angebots Zusatzleistungen für die Kunden zu erreichen. Somit hat der VRR entschieden, der maßgebliche Gesellschafter der Regiobahn zu werden.
Neue Fahrzeuge für den RE 47
Mit der Beteiligung des VRR an der Regiobahn ist es gelungen, neue Akkuzüge für den Betrieb der Linie RE 47 (Düssel-Wupper-Express) von Remscheid über Solingen nach Düsseldorf zu beschaffen. Der Betrieb soll nach Auslieferung der Fahrzeuge voraussichtlich im Sommer 2026 aufgenommen werden. Mit der Regiobahn wurde ein entsprechender neuer Inhouse-Verkehrsvertrag für die Linie RE 47 geschlossen. Die batterie-elektrischen Triebzüge vom Typ Siemens Mireo Plus B werden von der Regiobahn bei der Siemens-Tochter Smart Train Lease GmbH gemietet und durch den Hersteller instandgehalten.
Elektrifizierung der Regiobahn
Auch für die Regiobahn-Linie S 28 Kaarster See – Düsseldorf – Wuppertal Hbf ist künftig ein elektrischer Betrieb vorgesehen. Die derzeit nicht elektrifizierten Streckenabschnitte (Kaarster See – Neuss sowie Düsseldorf-Gerresheim – Abzweig Wuppertal-Dornap) werden bis Dezember 2026 durch die Regiobahn elektrifiziert. Bereits bei der Beschaffung von neuen S-Bahn-Triebzügen für die S-Bahn Rhein-Ruhr wurde der Fahrzeugbedarf der Linie S 28 berücksichtigt. Die zehn Triebzüge des Typs Stadler FLIRT 3XL wurden in Jahren 2019 und 2022 ausgeliefert und befinden sich im Eigentum des VRR. Bis zur Elektrifizierung der S 28 laufen sie im Verkehr der S-Bahn Rhein-Ruhr mit. Noch setzt die Regiobahn 14 gebraucht übernommene Dieseltriebzüge des Typs Integral aus dem Jahr 1998 ein.
Text: VRR/red, Bild: Regionalverkehr