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Mobilität

Schlechter ÖPNV schwächt Vertrauen in Demokratie

Eine von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie nach der Bundestagswahl 2025 zeigt: Wo der Bus nicht fährt, wählen mehr Menschen AfD – insbesondere in zwei Regionen Deutschlands.

5. Mai 2025

Ein Bus fährt an einer Kirche vorbei.
Die Freie und Hansestadt Hamburg verfügt über ein gut ausgebautes ÖPNV-Angebot auf Straße und Schiene.
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In Gemeinden mit einem schlechten Nahverkehrsangebot schneidet die vom Bundesamt für Verfassungsschutz am 2. Mai 2025 als gesichert rechtsextrem eingestufte AfD mehrheitlich besser ab. Das ergibt eine Analyse von Daten nach der jüngsten Bundestagswahl durch das Leipziger Else-Frenkel-Brunswik-Institut im Auftrag der Umwelt-Organisation Greenpeace. 

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Fehlender ÖPNV gefährdet die Demokratie

Wo Bus und Bahn seltener fahren, hat die AfD bei der Bundestagswahl 2025 überwiegend höhere Zweitstimmen-Anteile erzielt. „Wer sich abgehängt fühlt, misstraut politischen Institutionen und ist empfänglicher für rechtspopulistische Erzählungen,“ sagte Greenpeace-Verkehrsexpertin Marissa Reiserer am 30. April 2025 in Hamburg. Der Zusammenhang zwischen Wahlergebnissen und der ÖPNV-Qualität bleibt auch dann bestehen, wenn demografische, wirtschaftliche und strukturelle Unterschiede zwischen den über 10.000 deutschen Gemeinden berücksichtigt werden. Reiserer: „Fehlende Busse und Bahnen gefährden nicht nur die gesellschaftliche Teilhabe und das Klima, sondern auch die Demokratie.“

Demokratische Parteien profitieren von gutem ÖPNV

Besonders ausgeprägt ist der nachgewiesene Effekt im Osten und Süden Deutschlands. Im Osten erzielte die AfD in weniger gut angebundenen Gemeinden im Durchschnitt acht Prozentpunkte mehr als in vergleichbaren Orten mit gutem Nahverkehr. Der Zusammenhang zwischen ÖPNV-Qualität und AfD-Stimmen-Anteil ist dort ähnlich stark wie der von niedriger Kaufkraft. Bei SPD und Grünen zeigt die Datenanalyse einen gegenläufigen Trend: Sie schneiden tendenziell dort besser ab, wo Busse und Bahnen gut verfügbar sind. Für CDU und FDP lassen sich regionale Unterschiede erkennen: Mal profitieren sie von guter Anbindung, mal von schlechter. Nicht überall besteht ein Zusammenhang. Für Linke und BSW konnte kein Effekt der ÖPNV-Qualität auf das Wahlergebnis festgestellt werden. 

Jetzt in den ÖPNV investieren

Die Studie berechnet den Zusammenhang zwischen ÖPNV-Angebot sowie weiteren Einflussfaktoren wie Gemeindegröße, Abwanderung, Frauenanteil, Kaufkraft, Arbeitslosigkeit und dem Zweitstimmen-Ergebnis bei der Bundestagswahl 2025. Als Maß für die ÖPNV-Qualität diente eine im März von Greenpeace veröffentlichte Analyse aktueller Fahrplandaten auf Gemeinde-Ebene. Diese zeigte, dass rund ein Viertel der Bevölkerung schlecht an das Bus- und Bahnnetz angebunden ist. Das Fazit von Greenpeace-Verkehrsexpertin Reiserer: „Um der AfD praktisch etwas entgegenzusetzen, sollten Bund, Länder und Kommunen jetzt Geld in eine flächendeckende Grundversorgung mit ÖPNV investieren. Davon profitieren Demokratie und Klima.“

Text: Greenpeace/red, Bild: Regionalverkehr

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